die Hammaburg

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es Begab sich -


Die Nordalbingier

sind der Sachsenstamm, welcher nördlich der Elbe lebt und siedelt. Das Gebiet war in drei Gaue aufgeteilt: Die Holsaten (die Holzsassen leben im Walde), die Dithmarscher (leben im Gau des Dithmar) und die Stormaren (leben im "Sturmgau" zwischen Bille und Krückau).

Die Siedlungen dieses Stammes wurden aus Pfostenhäusern zum Wohnen und Grubenhütten als Speicher oder Werkstatt angelegt.

Handwerk und Handel waren die Herstellung von einfachen Gütern für den Eigenbedarf (Töpferwaren, Webwaren und Schmiedewaren sowie die Einfuhr von Leinen und Tuche aus Flandern und Tonkannen und Wein von Rhein und Mosel. Waffen und Schmuck wurden aus Franken eingeführt. Fisch war wichtigstes Nahrungsmittel und Handelsware. Aus den Ostgebieten kommen Pferde, felle und andere Lebensmittel, aber auch Sklaven.

Siedlungen in der Umgebung der Hammaburg hatten sächsische, slawische und fränkische Bewohner.

810 Wikingerüberfälle in Nordalbingien

Die dänischen Wickinger überfallen in ihren Raubzügen Norddeutschland und dringen bis an die Aller vor.

Kaiser Karl dehnte darauf das Reich bis zur Trave und Eider aus. Ein Limes im Osten, gebildet aus Walddickicht, Dornbüschen und Hecken, sollte das Land schützen. Im Norden sollte die Eider Verteidigt werden. Ein Fränkisches Kastell an der Alster sollte dazu die Basis sein.

823 Ebbo, der Erzbischof von Reims,

hat nach einer achtjährigen Missionsreise nach Dänemark auf seiner Durchreise in der Umgebung der Hammaburg in einer Siedlung eine kleine Taufkirche gebaut. Der Ort wurde wohl nach ihm benannt: Ebbodorp oder Ebbendorp.

831

Kaiser Ludwig der Fromme,

Sohn von Karl dem Großen, setzte dieses durch den Bau einer Burg an der Alster um.

Der Name Hammaburg entstand, weil die Burg von dichten Wäldern - "Hammen" umgeben war.

Die Hammaburg wurde zwischen der Alster und Bille auf dem Geestrücken errichtet. Sie durchmaß etwa 130 mal 130 Meter und war von einem zwischen sechs und sieben Meter hohem Erdwall von 15 Meter breite an seinem Fuß umgeben. Auf dem Wall wurden ca. 10 000 Eichenbohlen senkrecht in die Erde gerammt. Ein Wehrgang im Inneren sicherte das Terrain. Ein Tor im Westen war der einzige Zugang. Am stark abfallendem gelände südlich der Burg lag an einem Billearm der Schiffsanlegeplatz. Innerhalb des Walles wurde der sogenannte Königshof für den Grafen errichtet. ebenfalls Unterkünfte für ungefähr 50 Krieger als Besatzung. Die Einheimischen Bewohner leben vom Fischfang, Ackerbau und Viehzucht. Der Handel wurde von eingewanderten Kaufleuten und friesen übernommen. Die Geistlichen unterstanden nicht dem Kommandanten.

Das Erzbistum Hammaburg bekam das Kloster Turholt als wirtschaftliche Sicherung. Aus dem "Zehnten" erhalten die Klöster durch deren Grundbesitz ihre Reichtümer.

843

Durch die Teilung des Frankenreiches

verliert das Erzbistum die Einnahmen aus den Kloster Turholt und ihre wirtschaftliche Sicherung.

845 D änische Wikinger

zerstören die Hammaburg. Bischof Ansgar flieht über die Elbe nach Ramelsloh, wo er Zuflucht findet. Weil die Lage in und um dei Hammaburg zu gefährlich ist, wird der Sitz des Erzbistums nach Bremen verlegt.

880 Slawische und dänische Heerhaufen

haben gemeinsam ganz Sachsen überfallen. In einer großen Schlacht bei Eppendorf wurden zwölf sächsische Grafen und zwei Bischöfe getötet. Die Hammaburg wird zerstört.

983 Obotritenfürst Misewoi zerstört die Hammaburg

aus Rache vor dem wortbruch des Sachsenherzogs Bernhard. Dieser hatte dem Fürsten seine Nichte Mathildis zur Frau versprochen, dieses aber nicht gehalten.

1050 Die wiederaufgebaute Hammaburg

hat nun insgesamt vier Burgen:

Die Bischofsburg wurde 1037 vom Erzbischof Bezelin nördlich der Hammaburg errichtet.

Die Wiedenburg wurde 1043 vom Erzbischof Adalbert südöstlich der hammaburg gebaut.

Die Alsterburg wurde 1045 vom Herzog Bernhard II. westlich der Hammaburg in der Alsterniederung gebaut.

Die neue Burg wurde 1050 vom Herzog Ordulf (Adolf) südwestlich der Hammaburg, am rechtem Alsterufer gebaut.

Ein Kastell auf dem Süllberg wäre eine fünfte Burg in der unmittelbaren Umgebung.

Die neue Hammaburg und ihre Kastelle Die Hammaburg
1066 Wenden und alle Slawenstämme in Mecklenburg sind im Aufstand.

Die Hammaburg und Schleswig wurden zerstört: die Burg wurde erstürmt und die Häuser niedergebrannt, der Dom wurde dem Erdboden gleichgemacht.

Der Wendenfürst Plusso, Herr über Holstein, Dithmarschen und Stormarn, war nicht mehr bereit weiter unter Zwang die hohen Abgaben für die vielen neuen Klöster und Bistümer in Ratzeburg, Oldenburg, Lenzen an der Elbe und dem 1050 vom Obotritenfürsten Gottschalk errichteten Lübeck zu entrichten. Die Wenden hatten 1044 wie die anderen Slawenstämme das Christentum angenommen und sich dem Obotritenfürsten der sächsischen Lehnshoheit unterstellt.

Als erstes wurde der Obotritenfürst Gottschalk selber zum Opfer des Aufstandes. In Ratzeburg wurde der Mönch Ansvar und viele Andere zu Tode gesteinigt. Der Bischof von Mecklenburg, Johannes, wurde gefoltert und dem Heidengott Radegast geopfert.

Der Erzbischof Adalbert von Hamburg weilte zu der Zeit in Lochtum bei Goslar.

Eine Schlacht bei Demmin
1180 Die Alstermündung wird mit einem Deich geschützt.

Später erhält der dahinter liegende Weg den Namen "Dikstrate" - die heutige Deichstraße. Einwanderer aus Holland begannen schon seit einiger Zeit mit der Eindeichung der Elbmarschen.

1216 Die Vereinigung der erzbischöflichen Altstadt mit der gräflichen Neustadt.

Nach der Belagerung und Plünderung der Dänen 1201 wurde Hamburg von Waldemar II. an seinen Statthalter Albrecht von Orlamünde aus Thüringen für 700 Mark Silber verkauft.

Um dennoch eine innenpoltische Selbständigkeit zu bewahren, wurden die erzbischöfliche Altstadt mit der gräflichen Neustadt vereinigt: "dat Hamborg unde eyn bliwen scal jummermeire" (daß Hamburg immerdar eins bleiben soll).

1225 Draf Adolf IV. besucht Hamburg.

Der Graf wollte für seinen Feldzug gegen die Dänen die Unterstützung der Hamburger.

Dafür mußte er Vertraglich die alten Privilegien der Stadt wieder anerkennen, einschließlich der Vereinigung von Alt- und Neustadt.

Hamburg kaufte sich danach vom dänischen Stadthalter, Albrecht von Orlamünde, für 1500 Mark Silber frei.

Seit dieser Zeit ist der Graf von Schleswig Holstein nicht mehr selbstverständlich der Herr über Hamburg, sondern muß dieses immer Vertraglich erneuern!

1230 Deginn des Baus einer Stadtmauer.

Anstelle auf Wällen und Palisaden wurde jetzt zum Schutz vor Angriffen (wie zuletzt König Waldemar II. von Dänemark) auf einen stabileren Schutz der Stadt gesetzt: der Bau einer Stadtmauer wurde in diesem Jahr begonnen.

1241 Dertrag zwischen Hamburg und Lübeck.

Die Städte schließen zwei Verträge:

1. Freiheit und Privilegien wollen beide Städte zukünftig gemeinsam verteidigen.

2. Die Straße zwischen beiden Städen soll gemeinsam gegen Räuber geschützt werden. Die aus einer Stadt ausgewiesenen sollen nicht in der anderen aufgenommen werden können.

1264 Die erste "Steinstrasse" wird gepflastert.

Die von Ost nach West verlaufende alte Handelsstraße wird gepflastert und "Steinstraße" benannt. Das Baumaterial stammt aus dem zerstörten Bischofsturm. Nun hat Hamburg die dritte gepflasterte Straße nördlich der Alpen neben Paris (1186) und London.